[Rezension] Das also ist mein Leben von Stephen Chbosky

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von Stephen Chbosky
ISBN: 978-3-453-26751-0
Taschenbuch: 12,99€
288 Seiten
2011 bei Heyne fliegt erschienen
Originaltitel: The Perks of Being a Wallflower (bei MTV Books and Pocket Books)

My mum usually helps her aunt prepare the food, which my grandfather always says is "too dry" even if it's soup. (Page 60, line 23-25)
 Charlie ist fünfzehn, er ist in seinem ersten Jahr in der Highschool und hat die Probleme, die man in diesem Alter so hat: mit Mädchen, mit der Schule, mit sich selbst. Doch in den Briefen, die er an einen unbekannten Freund schreibt, wird deutlich, dass Charlie eine ganz besondere Sicht auf die Welt hat. Er beobachtet die Menschen um sich herum, fragt sich, ob sie ihr Leben so leben, wie sie es möchten, und versucht verzweifelt, seine eigene Rolle in alldem, was wir Leben nennen, zu begreifen. 
Ein tief berührendes Buch über Freundschaft, Liebe und die Frage, was das alles eigentlich zu bedeuten hat – mit Das also ist mein Leben hat Stephen Chbosky einen der schönsten Jugendromane aller Zeiten geschrieben, der in den USA in den Kanon der Schullektüre aufgenommen wurde.

Na, neugierig geworden? Reinschnuppern könnt ihr hier
Charlie schreibt Briefe an einen dem Leser unbekannten "Freund" und erzählt ihm von seinem ganzen Leben. So gesehen könnte der Leser der Freund sein, weil wir ja mitlesen. Jedenfalls ist Charlie sehr offen und erzählt wirklich jede Kleinigkeit aus seinem Leben, er lässt wirklich nicht das kleinste Detail aus. Auch seiner Umwelt, also seinen Freunden und seiner Familie erzählt er so gut wie alles und es bleibt niemandem etwas erspart und niemand bleibt wirklich unwissend.
Wir erleben diesen einseitigen Briefwechsel von Anfang an mit und bekommen nach und nach einen immer größeren und deutlicheren Eindruck von Charlie's Leben, seiner Familie und von seinen Freunden. Denn neben Charlie gibt es noch andere Protagonisten, obwohl man erwarten könnte, dass Charlie keine Lebensbegleiter bekommt. Doch er bekommt Sam, Patrick und viele andere zur Seite gestellt und alle diese anderen Protagonisten wurden mir auch im Laufe des Buches immer sympathischer und ich habe sie mittlerweile wirklich ins Herz geschlossen. :)
Mir war Charlie sehr sympathisch, auch wenn er sehr nachdenklich ist und ich ihn im Real-Life wahrscheinlich deshalb ein wenig seltsam finden würde. Trotzdem mochte ich ihn eigentlich doch sehr gerne. Ich konnte mich zwar nicht mit ihm identifizieren und konnte mich nicht in ihn hineinversetzen, da ich nicht so viel nachdenke wie er, aber es hat meiner Meinung nach nicht der Story geschadet, obwohl ich seine Entscheidungen und Gedanken nicht immer nachvollziehen konnte.
Ich fand es sehr interessant zu lesen, wie Charlie mit jedem neuen Brief etwas neues zu erzählen hat und wie er mit den entstehenden oder entstandenen Problemen umgeht und wie er sie löst. Mal löst er sie gut, mal löst er sie weniger gut, das war immer so ein Mischmasch.
Der Schreibstil von Herrn Chbosky - oder eher gesagt von Charlie - ist sehr schön. Mir gefällt besonders, dass er zwar irgendwie sachlich ist, aber es auch viele Ausschmückungen gibt, die das Buch dann zu einem "richtigen" Buch machen. Trotz den vielen Ausschmückungen wurde es keineswegs langweilig (wie das bei Frau Meyer beispielsweise öfters der Fall ist), sondern war eigentlich immer sehr interessant.
Spannung war aber natürlich nicht wirklich enthalten. Ich wollte zwar schon immer wissen, wie es weiter geht, aber von richtiger Spannung wie in Panem oder ähnlichem ist hier nicht die Rede. Trotz - wie oben schon genannt - den Problemen und allem war es eher normale Spannung, die einfach auf einem Niveau blieb.
Das Ende kam dann sehr abrupt und plötzlich und ich hatte gar nicht erwartet, dass das Buch schon so schnell zu Ende geht. Ich hätte noch ewig weiterlesen konnte und war traurig, als ich es dann leider zuklappen musste. Der Schluss hat mich aber ein bisschen verwirrt, denn Charlie küsst Sam und dabei wird ihm dann schlecht und später wird er auf der Couch gefunden, wärend er nackt Fernsehen schaut? Hä? :D
Ich fand das Buch wirklich toll, auch wenn es nicht suuuper spannend war wie beispielsweise Panem. Dafür hat es mir aber besonders der tolle Schreibstil angetan und der Briefwechsel generell. Das Ende fand ich allerdings komisch. :D

2 Kommentare:

  1. Ich habe dieses Buch auch gelesen.
    Nach den ersten Seiten konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. :)

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    1. Na, das ist ja gut. :) Ich habe viele vernichtende Rezis gelesen, deshalb habe ich schon gedacht, ich wäre der einzige Mensch auf diesem Planeten, der das Buch gut fand :)

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